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Heller Hautkrebs: Gefährliches UV-Licht – Aufklärung hilft – Prävention spart auch Kosten

Das Spinaliom der Haut ist das Paradebeispiel für einen durch UV-Licht ausgelösten Tumor.
8. Februar 2018

Das Spinaliom der Haut ist das Paradebeispiel für einen durch UV-Licht ausgelösten Tumor. Diese Form von hellem Hautkrebs ist der zweithäufigste bösartige Hauttumor in Mitteleuropa und in hellhäutigen Bevölkerungsgruppen weltweit verbreitet – mit steigender Tendenz. Die damit verbundene Krankheitslast werde beträchtlich unterschätzt, sagen australische Forscherinnen des QIMR Berghofer Medical Research Institute in Brisbane (Australien). Adèle C. Green und Catherine M. Olsen haben wissenswertes zum etwas sperrig auch als Plattenepithelkarzinom bezeichneten Tumor in einer Übersichtsarbeit im British Journal of Dermatology (BJD) zusammengetragen. Darin wird unter anderem die Bedeutung der Prävention herausgestellt.

Der bedeutendste Risikofaktor für diese Form von hellem Hautkrebs ist chronische UV-Exposition. Das Spinaliom tritt daher überwiegend in Bereichen der Haut auf, die verstärkt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Besonders häufig ist der Tumor im Gesicht und auf der (Unter-)Lippe, aber auch auf den Handrücken oder der Glatze, anzutreffen. Die umgebende Haut ist meist deutlich lichtgeschädigt. Nicht selten sind in dem Areal auch aktinische Keratosen (potentielle Hautkrebsvorstufe) vorhanden. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Ein höheres Risiko für diesen hellen Hautkrebs tragen auch Patienten mit Immunsuppression z.B. nach Organtransplantation. Und auch die Nutzung von Solarien, bestimmte genetische Störungen und bestimmte Krankheiten werden mit den Hauttumoren in Verbindung gebracht, berichten Green und Olsen. Ein Zusammenhang zu Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus sei dagegen nicht nachgewiesen, so der Bericht im BJD.

Die Hauptstütze der Prävention von Plattenepithelkarzinomen sei, sich mit Kleidung und Sonnencreme vor übermäßiger UV-Strahlung zu schützen, erläutern Green und Olsen. Die Aufklärung in allen Altersstufen vom Schulkind über Eltern von Babys und Kleinkindern bis hin zu Erwachsenen und Beschäftigten, die überwiegend draußen arbeiten, zeige Wirkung und helfe das Sonnenschutzverhalten zu verbessern. Auch die Politik kann nach Ansicht der Autorinnen sinnvolles beitragen, beispielsweise mit Hilfe von gesetzlichen Regelungen für Solarien. Präventionsprogramme zum Thema Hautkrebs bezeichnen Green und Olsen als allgemein hoch kosteneffizient. Öffentliche Mittel sind darin gut angelegt, da sie helfen, spätere Behandlungskosten einzusparen.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “Cutaneous squamous cell carcinoma: an epidemiological review”, Green, A.C. and Olsen, C.M., British Journal of Dermatology 2017, doi: 10.1111/bjd.15324