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Prävention wichtig: Im Friseurberuf besonders Azubis von Kontaktekzemen betroffen

Eine Reihe von Arbeitsgebieten birgt das Risiko für eine berufsbedingte Hauterkrankung wie ein Kontaktekzem.
6. März 2018

Eine Reihe von Arbeitsgebieten birgt das Risiko für eine berufsbedingte Hauterkrankung wie ein Kontaktekzem. Darunter Berufe im Gesundheits- und im Reinigungsgewerbe oder auch in der Metallverarbeitung und im Baugewerbe. Weit oben auf der Liste der gefährdeten Tätigkeitsbereiche ist auch der Friseurberuf angesiedelt. Die Kombination von häufiger Arbeit im feuchten Milieu und dem Umgang mit Chemikalien birgt besondere Risiken für die Haut. Das berufsbedingte Kontaktekzem (Kontaktdermatitis) ist unter Friseurinnen deshalb besonders verbreitet. Vorbeugende Maßnahmen sollen hier gegensteuern. Wie gut dies bei Auszubildenden und bei erfahrenen Mitarbeiterinnen im Friseurhandwerk gelingt, hat eine Studie des Bispebjerg Universitätshospitals in Kopenhagen (Dänemark) untersucht.

In der Fachzeitschrift Contact Dermatitis berichten die Arbeits- und Umweltmediziner sowie Dermatologen um Tanja K. Carøe warum frühe Prävention bei Friseurinnen so wichtig ist. Die Auswertung der Daten aus der Nationalen Dänischen Kommission für Berufsunfälle (2006-2011) zeigte, dass vermehrt jüngere Friseurinnen betroffen sind. Das mittlere Alter der Haarspezialistinnen mit Kontaktdermatitis lag bei 25 Jahren. Fast zwei Drittel (64,5 Prozent) der Patientinnen waren Auszubildende. Und bei den Azubi-Friseurinnen fiel noch etwas auf: Ausgesprochen viele waren von Neurodermitis betroffen (44,9 Prozent). Unter den fertigen Friseurinnen lag der Anteil bei 19,4 Prozent. Der Anteil der irritativen und der allergischen Kontaktdermatitis war mit 48 bzw. 47 Prozent in etwa gleich hoch. Der irritativen Kontaktdermatitis liegt eine Reizung/Irritation der Haut und keine Allergie zugrunde. Bei fünf Prozent war eine berufsbedingte Kontakturtikaria, also eine Nesselsucht, diagnostiziert worden.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “Occupational dermatitis in hairdressers – influence of individual and environmental factors”, Carøe, T. K., Ebbehøj, N. E. and Agner, T., Contact Dermatitis 2016, doi: 10.1111/cod.12686