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Augen auf vor dem Tattoo-Stechen – Was aus gesundheitlicher Sicht beachtet werden sollte

Kunst am Körper ist für viele, mehrheitlich für jüngere Menschen, nach wie vor ein Muss. Das A und O für alle, die sich ein Tattoo stechen lassen wollen, ist, ein seriöses Studio zu finden, in dem Hygienestandards eingehalten werden.
19. Januar 2017

Kunst am Körper ist für viele, mehrheitlich für jüngere Menschen, nach wie vor ein Muss. Das A und O für alle, die sich ein Tattoo stechen lassen wollen, ist, ein seriöses Studio zu finden, in dem Hygienestandards eingehalten werden. Dazu rät Dr. Hans-Joachim Mörsdorf, Facharzt für Allgemeinmedizin und Spezialist für Lymphologie aus Pretzfeld in Oberfranken, im Patientenmagazin “HausArzt” 1/2016. “Wichtig ist, dass der Tätowierer seine Werkzeuge ordentlich desinfiziert, um ansteckende Krankheiten wie Hepatitis und HIV zu verhindern”, so Dr. Mörsdorf. Sei das Tattoo dann gestochen, gelte es, sechs Wochen lang Sonne und Schwitzen zu vermeiden, empfiehlt Mörsdorf. “Tragen Sie saubere, bequeme Kleidung, und pflegen Sie das Tattoo mit einer Panthenol-Creme”, so der Rat es Experten. Diabetiker sollten bedenken, dass bei ihnen der Heilungsprozess etwas länger dauern könne und ihre Haut anfälliger für Entzündungen sei. “Komplikationen drohen auch bei Neurodermitis, Akne und Allergien”, erläutert Mörsdorf. Generell auf ein Tattoo verzichten sollten Patienten mit einem Lymphödem oder mit Lymphdrüsenkrebs.

Ganz ohne Risiko ist ein Tattoo jedoch auch für (Haut-)Gesunde trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht. Die Sicherheit der verwendeten Farben ist zum Teil noch nicht hinreichend untersucht und belegt. Dies gilt nicht zuletzt auch dann, wenn man sich eines Tages entscheiden sollte, ein Tattoo wieder entfernen zu lassen. Eine gängige Methode die Körperkunst wieder loszuwerden, ist das Lasern. Doch bei der Aufspaltung der Farben können sehr ungesunde Substanzen entstehen. So hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bei der Rubinlaserbehandlung blauer Tattoos giftige und krebserregende Stoffe gefunden, darunter Blausäure. Diese bilden sich als Spaltprodukte, wenn das kupferhaltige Pigment Phthalocyanin-Blau zerstört wird. Allerdings – ein „must have“ ist rational wohl nicht so leicht aufzuhalten.

Quelle:
Redaktion hautstadt; ots, Das Patientenmagazin “HausArzt” gibt der Deutsche Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Es wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.