Ernährungsfaktoren und Akne: Übergewicht, Milch, Süßes – Die Ernährung beeinflusst Akne

Akne wird durch eine Anzahl sehr unterschiedlicher Faktoren beeinflusst: Durch innere Faktoren wie die Erbanlagen (Gene), die man von seinen Eltern mitbekommen hat, aber auch durch äußere Faktoren wie die Ernährung.
22. November 2016

Akne wird durch eine Anzahl sehr unterschiedlicher Faktoren beeinflusst: Durch innere Faktoren wie die Erbanlagen (Gene), die man von seinen Eltern mitbekommen hat, aber auch durch äußere Faktoren wie die Ernährung. Das hat erneut eine Studie der GISED Acne Study Group in Zusammenarbeit mit zwölf italienischen Forschungsinstituten, Kliniken und Universitäten deutlich gemacht. Die Forscher um Luigi Naldi vom Centro Studi GISED – FROM in Bergamo (Italien), werteten die Daten einer Akne-Studie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit dem Ziel aus, mehr über das komplexe Zusammenspiel zwischen Ernährungsfaktoren und Akne herauszufinden. Der Einfluss zahlreicher Nahrungsmittel auf die Hauterkrankung Akne, die für die Betroffenen mehr ist als nur ein kosmetisches Problem, wurde dabei deutlich.

Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie hatte die GISED Akne-Studie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 10 und 24 Jahren in 2009 und 2010 eine mögliche Verbindung zwischen Akne-Entstehung, Schweregrad und Ernährung untersucht. Erhoben wurden die Daten von 300 Akne-Patienten und genauso vielen Patienten mit anderen Hauterkrankungen, aber ohne Akne. Für die aktuelle Studie werteten die Forscher Daten dieser Untersuchung erneut aus. Dabei zeigten sich Verbindungen mittelschwerer bis schwerer Akne zum Körpergewicht, zur familiären Vorbelastung und zu Ernährungsfaktoren. Ob man eine mittlere oder schwere Ausprägung der Akne bekommt, hängt zum Beispiel davon ab, ob die Eltern ebenfalls davon betroffen waren oder nicht. Häufiger von mehr als einer leichten Akne betroffen sind auch adipöse (fettleibige) Patienten mit einem BMI über 30. Außerdem ist es, der Studie zufolge, nicht egal was man isst: Wer viel Milch, insbesondere entrahmte/fettarme Milch, trinkt, viel Käse oder Joghurt ist, gerne zu Süßigkeiten oder Kuchen greift oder regelmäßig Schokolade verzehrt, erhöht sein Risiko eine mittelschwere bis schwere Ane zu bekommen. Das gleiche gilt für diejenigen, die wenig Fisch und nicht genug Obst und Gemüse zu sich nehmen, berichten Naldi und Kollegen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden Anfang 2016 im renommierten Fachblatt Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology veröffentlicht.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “The constellation of dietary factors in adolescent acne: a semantic connectivity map approach”, Grossi, E., Cazzaniga, S., Crotti, S., Naldi, L., Di Landro, A., Ingordo, V., Cusano, F., Atzori, L., Tripodi Cutrì, F., Musumeci, M.L., Pezzarossa, E., Bettoli, V., Caproni, M., Bonci, A. and the GISED Acne Study Group, Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology 2016, 30: 96–100. doi: 10.1111/jdv.12878