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Häufiger Weißwein-Konsum erhöht Risiko für hellen Hautkrebs

Die aktuelle Auswertung von drei großen US-Studien ergab, der regelmäßige Genuss von Weißwein, erhöht das Risiko, einen invasiven hellen Hautkrebs zu bekommen.
26. Oktober 2017

Die aktuelle Auswertung von drei großen US-Studien ergab, der regelmäßige Genuss von Weißwein, erhöht das Risiko, einen invasiven hellen Hautkrebs zu bekommen. Die Teilnehmer der Nurses’ Health Study (NHS), der NHS II sowie der Health Professionals’ Follow-up Study (HPFS) waren unter anderem nach ihren Trinkgewohnheiten befragt worden. Forscher des Erasmus MC in Rotterdam (Niederlande), der Harvard Medical School in Boston (Massachusetts, USA) und weiterer medizinischer Hochschulen in den USA um Satu Siiskonen werteten die Daten jetzt im Hinblick auf die Verbindung zwischen Alkoholkonsum und Plattenepithelkarzinomen (Spinaliome) aus, einer der beiden häufigsten Formen von hellem Hautkrebs. Wer fünfmal die Woche oder häufiger Weißwein trank hatte danach ein um 31 Prozent erhöhtes Risiko für diesen Hautkrebs. Jedes weitere Glas steigerte das Risiko um weitere 22 Prozent. Für andere alkoholische Getränke wie Bier oder Likör fanden die Forscher diesen Zusammenhang zum Spinaliom nicht, wie sie im Fachjournal Nutrition and Cancer berichten. Auch nicht für Rotwein.

Für andere Hautkrebsformen (Basaliom, Melanom), hatten frühere Studien bereits Verbindungen zum Alkoholkonsum gefunden. In Bezug auf Wein waren die Ergebnisse uneinheitlich. Einige fanden einen Zusammenhang zu Wein im Allgemeinen, andere nur zu Weißwein. Andere berichteten von weniger hellem Hautkrebs bei Rotweintrinkern. Forscher diskutieren nun die möglichen Hintergründe der Ergebnisse. Könnte es einen Zusammenhang zwischen Wein-/Alkoholkonsum und UV-Exposition oder Sonnenbränden geben, den Hauptrisikofaktoren für Hautkrebs? Oder sind es bestimmte Inhaltsstoffe in Wein und anderen alkoholischen Getränken, die diese mehr oder weniger krebsfördernd für die Haut machen? Weißwein beispielsweise enthält meist höhere Konzentrationen an Acetaldehyd und Sulfiten als Rotwein. Wobei nicht klar ist, inwieweit diese hautkrebsfördernd sind. Rotwein dagegen mehr antioxidativ wirkenden Polyphenole, die mutmaßlich vor DNA-Schäden schützen könnten. Ethanol in alkoholischen Getränken sowie dessen Hauptabbauprodukt Acetaldehyd werden von der International Agency for Research on Cancer (IARC) als Krebs erzeugend eingestuft.

Quelle:
Redaktion hautstadt; „Alcohol Intake is Associated with Increased Risk of Squamous Cell Carcinoma of the Skin: Three US Prospective Cohort Studies”, Siiskonen S, Han J, Li T, Cho E, Nijsten T, Qureshi A, Nutrition and Cancer 2016, 68(4): 545-53, doi: 10.1080/01635581.2016.1158296