Psoriasis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die oft mit weiteren Begleiterkankungen einhergehen kann (s.u.). Obwohl sich die Schuppenflechte vor allem an der Haut zeigt, betrifft Schuppenflechte den gesamten Körper und wird daher auch als “systemische Erkrankung” eingestuft. Etwa 2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an einer sogenannten Psoriasis vulgaris, der häufigsten Variante der Psoriasis. Diese chronische Erkrankung äußert sich in Form scharf begrenzter, stark durchbluteter und geröteter Hautherde, die mit silbrig-weissen Hautschuppen ( sog. Plaques) besetzt sind. Werden die nur leicht anhaftenden Schuppen abgelöst, kann es zu punktförmigen Blutungen kommen. Je nach Schweregrad können unterschiedlich große Hautbereiche betroffen sein.
Juckreiz ist ein häufiges Symptom der Psoriasis; auf der trockenen, “spröden” Haut können zudem schmerzhafte Risse auftreten. An der Entstehung der Psoriasis sind wahrscheinlich verschiedene Faktoren beteiligt. Alle Details der Entstehung sind jedoch auch heute noch nicht erforscht und verstanden. Neben einer genetischen Veranlagung sind Umwelteinflüsse bekannt wie bspw. Infekte oder das Rauchen, die einen Psoriasis-Schub auslösen können.
Bei der Psoriasis liegt ein Entzündungsprozess in der Haut vor, an dem verschiedene Zellen des Immunsystems und Entzündungs-Botenstoffe beteiligt sind. Als Konsequenz dieses Prozesses kommt es u.a. zu einer Funktionsstörung der Zellen der äußeren Hautschicht. Dieses drückt sich unter anderem durch eine sehr hohe Zellteilungsrate aus, wodurch das Phänomen der starken Schuppen erklärbar ist. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, die Psoriasis ist keine Infektionskrankheit, sie ist nicht ansteckend (wie bspw. die Grippe).
Neben der Haut kann die Psoriasis auch an den Nägeln auftreten (sog. Nagel-Psoriasis). Patienten mit Psoriasis sind zudem oft von weiteren Erkrankungen betroffen wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. In ca. 20 % der Fälle kommt es zu einer Beteiligung der Gelenke mit einer entzündlichen Reaktion, die als Psoriasis-Arthritis bezeichnet wird.
Die Behandlung der Psoriasis orientiert sich u.a. an dem Ausmaß des Hautbefalls und sieht sowohl äußerliche Therapien bspw. mit Salben und Cremes, innerliche Therapien mit Tabletten oder Injektionen oder auch die Anwendung bestimmter Lichtquellen vor. Die Therapien greifen in das Entzündungsgeschehen ein und reduzieren die erhöhte Zellteilung der äußeren Hautschicht.