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Hautkrebs eine Herausforderung – BfS: UV-Schäden vorbeugen durch anziehen, Augen schützen, eincremen

Hautkrebs hat sich angesichts seiner Häufigkeit zu einer bedeutenden Herausforderung in der modernen Medizin entwickelt.
20. Juni 2017

Hautkrebs hat sich angesichts seiner Häufigkeit zu einer bedeutenden Herausforderung in der modernen Medizin entwickelt. Es ist die häufigste Krebserkrankung überhaupt in der hellhäutigen Bevölkerung. Und auch diejenige, die unter den bösartigen Erkrankungen, an Zahl am schnellsten zunimmt – seit Jahrzehnten. In den letzten zwanzig Jahren haben sich die Zahlen innerhalb der EU-Staaten mehr als verdoppelt. Früh erkannt lässt sich Hautkrebs zwar meist gut behandeln. Er kann jedoch aggressiv und gewebezerstörend wachsen oder sogar Metastasen bilden. Das macht eine Behandlung schwieriger. Gründe genug, auf Prävention zu setzen und sich vor dem Hauptverursacher vieler Hautkrebsformen, dem UV-Licht, zu schützen. Und auch andere Risikofaktoren im Auge zu behalten, wie das Vorhandensein vieler Muttermale. Was jeder wissen sollte:

Für die meisten spielen die Freizeitgewohnheiten und auch Reisen in sonnige Länder eine wichtige Rolle beim Hautkrebsrisiko. Das deutsche Krebsforschungszentrum vermutet, dass auch die Nutzung von Solarien zu der weltweit gestiegenen Hauttumorrate beigetragen hat. Damit kein Sonnenbrand entsteht und sich nicht so viele Muttermale entwickeln, empfehlen die Fachleute des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), besonders Kinder und Jugendliche nachhaltig vor intensiver UV-Strahlung zu schützen. Schützen sollten sich auch diejenigen, die am Arbeitsplatz bei der Arbeit im Freien, ultravioletter Strahlung ausgesetzt sind.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt: Meiden Sie starke Sonne! Bei Sonnenhöchststand zur Mittagszeit ist die Wirkung der Sonne mehrfach höher als vormittags oder nachmittags. Darüber hinaus rät das BfS allen, ob in der Freizeit oder am Arbeitsplatz im Freien: Anziehen, Augen schützen, eincremen! Anziehen: Den besten Schutz bieten Kleidung und eine Kopfbedeckung. Augen schützen: Eine Sonnenbrille beugt Augenschäden durch UV-Licht vor. Eincremen: Sonnencreme nützt. Kleinkinder sollten laut BfS mit mindestens dem Lichtschutzfaktor 30 eingecremt werden, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollte es mindestens Lichtschutzfaktor 20 sein. Bei empfindlicher Haut, im Hochsommer, im Gebirge und in südlichen Ländern gilt: je höher der LSF, desto besser. Einen Sonnenbrand sollte man auf jeden Fall vermeiden. Kleinkinder gehören gar nicht in die pralle Sonne. Am Wasser sollte man Schultern, Brust und Rücken mit einem T-Shirt schützen und nach dem Baden nachcremen. Solarien sollten tabu sein. Eine Vorbräunung etwa vor dem Urlaub schützt die Haut nicht nennenswert. Das BfS empfiehlt außerdem: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, damit sich ihr Kind von klein auf an den richtigen Umgang mit der Sonne gewöhnt.

Quelle:
Redaktion hautstadt; Die vollständige Fassung der BfS-Empfehlungen findet sich unter http://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/sonne/grundlagen/schutz.html; “Non-melanoma skin cancer by solar UV: the neglected occupational threat”, John, S.M., Trakatelli, M. and Ulrich, C. (2016), Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology 2010, 30: 3–4, doi: 10.1111/jdv.13602