In den letzten Jahren hatten Studien gezeigt, wer an Psoriasis (Schuppenflechte) erkrankt ist, hat ein höheres Risiko für bestimmte Begleiterkrankungen, insbesondere im Bereich von Herz und Kreislauf sowie des Stoffwechsels. Forscher des Universitätshospitals und der Universität Barcelona (Spanien) haben untersucht wie sich die Schwere der Psoriasis auf diese Risiken auswirkt.
Das Team um Erstautor Dr. Neus Curcó untersuchte Blutproben, bestimmte den Schweregrad der Psoriasis und befragte die Patienten nach der Lebensqualität. Ein knappes Drittel der Psoriasis-Patienten war vom Metabolischen Syndrom (s.u.) betroffen – mehr Männer als Frauen. Der Schweregrad der Psoriasiserkrankung hatte darauf keinen Einfluss: Patienten aller Schweregrade waren vermehrt vom Metabolischen Syndrom betroffen. Das Metabolische Syndrom trat mit zunehmendem Alter und nach den Wechseljahren häufiger auf. Wie schwer die Schuppenflechte war, spielte allerdings tatsächlich eine Rolle für andere Parameter. Patienten mit höheren Schweregraden hatten häufiger Diabetes, eine Insulinresistenz oder waren öfter von Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen. Außerdem rauchten sie stärker und hatten häufiger ungünstigere Blutwerte z.B. beim Cholesterin.
Zu den Begleiterkrankungen, die bei Psoriasis häufiger auftreten, zählt neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, auch das Metabolische Syndrom. Letzteres ist ein Mix aus mehreren Krankheiten und Gesundheitsrisiken. Darunter ein gestörter Fettstoffwechsel, ein erhöhter Blutzuckerspiegel, starkes bauchbetontes Übergewicht und Bluthochdruck. Erwachsene mit der chronisch entzündlichen Hauterkrankung Psoriasis sind vermehrt vom Metabolischen Syndrom und möglichen Folgeerkrankungen wie Arteriosklerose bis hin zu Herzinfarkt oder Schlaganfall betroffen.
Quelle:
Redaktion hautstadt; „Factors influencing cardiometabolic risk profile in patients with psoriasis”, Curcó, N., Barriendos, N., Barahona, M. J., Arteaga, C., García, M., Yordanov, S., De La Barrera, O., Prat, C., Vives, P. and Giménez, N., Australasian Journal of Dermatology 2017, doi: 10.1111/ajd.12577