Psoriasis, eine Autoimmunerkrankung – die Diskussion darüber geht weiter. Wissenschaftliche Daten deuten darauf hin, dass es sich bei Psoriasis um eine Autoimmunerkrankung handelt. Also um eine Erkrankung, bei der das Immunsystem in der Weise fehlgeleitet ist, dass es sich mit Antikörpern oder Immunzellen gegen Zellen und Gewebe im eigenen Körper richtet. Eine Studie aus Indien zweifelt diese Einordnung für die Schuppenflechte nun wiederum an.
In einer kleinen Studie haben Immunpathologen und Dermatologen des Postgraduate Institute of Medical Education and Research in Chandigarh (Indien) die Haut und das Blutserum von Patienten mit Psoriasis unter die Lupe genommen. Dabei untersuchten sie zum einen die Hautsymptome der Patienten sowie Gewebeproben unter dem Mikroskop gezielt auf krankhafte Veränderungen. Zum anderen suchten die Forscher nach Zeichen für mögliche Störungen oder Fehlfunktionen des Immunsystems. Darunter spezielle Auto-Antikörper – also Antikörper gegen eigene Zell- oder Gewebebestandteile – sowie Immunglobuline etc. Die Forscher verglichen, welche Immunbestandteile sich in welchen Mengen in gesunden und in erkrankten Hautabschnitten der Patienten fanden. Auch im Blutserum fahndete das Labor nach Antikörpern.
Die Forscher um Dr. Seema Chhabra, Immunpathologin am Postgraduate Institute of Medical Education and Research in Chandigarh, fanden dabei nach eigener Aussage keine signifikanten Anzeichen, die auf eine Autoimmunerkrankung hindeuteten. Für die Vergleiche der Immunparameter wurden allerdings allein gesunde Hautareale von Patienten, nicht aber die von hautgesunden Probanden herangezogen.
Quelle:
Redaktion hautstadt; “Is psoriasis an autoimmune disease: Interpretations from an immunofluorescence-based study”, Anand S, Gupta P, Bhardwaj R, Narang T, Dogra S, Minz RW, Saikia B, Chhabra S., Journal Cutan Pathol, 2017. doi: 10.1111/cup.12891