Neurodermitis bei Jugendlichen in Israel immer häufiger – Verbindung mit Migräne

Jugendliche in Israel sind immer häufiger von Neurodermitis betroffen. Und manchmal kommt die chronisch entzündliche Hauterkrankung nicht allein.
26. April 2018

Jugendliche in Israel sind immer häufiger von Neurodermitis betroffen. Und manchmal kommt die chronisch entzündliche Hauterkrankung nicht allein. Das zeigt eine Studie des Medizinischen Zentrums der Hadassah-Hebrew Universität in Jerusalem (Israel). Ein Anstieg der Neurodermitis bei Kindern wird seit geraumer Zeit in westlichen Ländern beobachtet. Aber auch bei Jugendlichen und Erwachsenen scheint Neurodermitis neueren Daten zufolge vermehrt aufzutreten. Die Forscher um Abraham Zlotogorski wollten dem Sachverhalt nun auf den Grund gehen. Sie haben dafür landesweit medizinische Daten von über einer Million heranwachsenden Israelis aus einem Zeitraum von 15 Jahren (1998-2013) ausgewertet.

Danach waren 0,64 Prozent der jungen Männer und 0,9 Prozent der jungen Frauen zum Zeitpunkt einer Untersuchung anlässlich der Einberufung zum Wehrdienst von Neurodermitis betroffen. Während des Untersuchungszeitraums stieg die Häufigkeit der Neurodermitis in der untersuchten Population gleichmäßig an, berichten die Erstautoren R. Shreberk-Hassidim und A. Hassidim im Fachjournal Pediatric Dermatology. Bürger/innen mit hohem sozioökonomischem Status hatten den Ergebnissen der Analyse zufolge, ein leicht erhöhtes Risiko für Neurodermitis. Das deckt sich mit Ergebnisse früherer Studien. Und, so der Bericht in Pediatric Dermatology weiter, Neurodermitis-Patienten waren zudem auch häufiger von allergischen Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen oder Kontaktdermatitis und auch vermehrt von Migräne betroffen. Die Ergebnisse der Studie lassen an Zusammenhänge mit dem Lebensstil denken. Diese wären in weiteren Studien zu untersuchen.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “Atopic Dermatitis in Israeli Adolescents from 1998 to 2013: Trends in Time and Association with Migraine”, Shreberk-Hassidim, R., Hassidim, A., Gronovich, Y., Dalal, A., Molho-Pessach, V. and Zlotogorski, A.,Pediatric Dermatology 2017, doi: 10.1111/pde.13084