Studie der Uni Oslo: Hoher Vollmilchkonsum scheint Akne zu verstärken

Es gibt sie vermutlich, die Verbindung zwischen einem erhöhten Konsum von Molkereiprodukten und Akne, sagen Forscher der Universität Oslo (Norwegen).
24. April 2018

Es gibt sie vermutlich, die Verbindung zwischen einem erhöhten Konsum von Molkereiprodukten und Akne, sagen Forscher der Universität Oslo (Norwegen). In einer Studie unter norwegischen Jugendlichen befragten die Forscher um Erstautorin Maria Ulvestad Schüler im Alter von 15-16 Jahren zunächst danach, wieviel Milchprodukte sie täglich zu sich nahmen. Drei Jahre später kamen die Forscher wieder und befragten die Teilnehmer erneut, diesmal nach der Schwere ihrer Akne. Die Ergebnisse wurden im Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology veröffentlicht.

Ernährung hat Einfluss auf Akne

Seit einigen Jahren mehren sich Hinweise darauf, dass die Ernährung erheblichen Einfluss darauf haben könnte, wie schwer eine Akne verläuft. Die entscheidenden Ernährungsparameter scheinen Milchprodukte und Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last zu sein. Sie beeinflussen bestimmte Hormone, die Akne fördern können. Hormone ihrerseits können eine vermehrte Produktion von Zellen und Talg auslösen und so Akne mitverursachen. Nach bisherigen Erkenntnissen spielen Insulin und der sogenannte insulinähnliche Wachstumsfaktor IGF-1 eine Rolle bei der Entstehung von Akne. Milchkonsum lässt die Spiegel dieser Hormone ansteigen.

Die norwegische Studie ergab, wer mehr als zwei Portionen Vollmilch(-produkte) pro Tag zu sich genommen hatte, hatte vermehrt mittelschwere bis schwere Akne. Die Akne wurde den Ergebnissen zufolge besonders stark bei Jungen getriggert, die einen sehr hohen Konsum an Molkereiprodukten hatten (OR 4,81). Doch auch bei den Mädchen gab es eine, wenn auch weniger starke Verbindung zwischen Vollmilchprodukten und Akne. Für fettreduzierte oder entrahmte Produkte konnte die Studie keinen Zusammenhang zur Akne finden. Auch der moderate Konsum von Milchprodukten jeglicher Fettstufe hatte keinen Einfluss auf die Akne der Jugendlichen.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “Acne and dairy products in adolescence: results from a Norwegian longitudinal study”, Ulvestad, M., Bjertness, E., Dalgard, F. and Halvorsen, J.A., Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology 2017, 31: 530–535, doi: 10.1111/jdv.13835