US-Dermatologen besorgt: Nickelallergie gefährdet Kindergesundheit in den Vereinigten Staaten

Nickel ist nach wie vor das Top-Allergen, in Europa wie in den USA. Dermatologen und Allergologen in den USA zeigen sich besorgt über die Entwicklung in ihrem Land.
8. November 2016

Nickel ist nach wie vor das Top-Allergen, in Europa wie in den USA. Dermatologen und Allergologen in den USA zeigen sich besorgt über die Entwicklung in ihrem Land. Anders als in Europa gibt es in den Vereinigten Staaten noch immer keine zwingenden gesetzlichen Vorgaben, die die Nickelfreisetzung von Alltagsgegenständen einschränken würden. In der Folge ist die Nickelallergie schon bei kleinen Kindern bis hin zu Jugendlichen der Hauptverursacher von allergischen Kontaktekzmen in den USA. Bei der Durchsicht der einschlägigen Fachliteratur hat die Forschergruppe um Dr. Sharon E. Jacob, Dermatologin an der Loma Linda Universität (Kalifornien, USA), Berichte aus 28 US-Staaten zu Nickelallergien bereits bei Kindern gefunden. Die Nickelallergie habe eine vorspringende Rolle unter den Hauterkrankungen bei Kindern in den USA. Jacob und Kollegen sind der Ansicht, dass hier dringend etwas getan werden muss.

In einem Artikel “Nickel Allergy and Our Children’s Health: A Review of Indexed Cases and a View of Future Prevention”, der in der Fachzeitschrift “Pediatric Dermatology” Ende 2015 veröffentlicht wurde, werben die Experten für ein Gesetzgebungsmodel nach europäischem Vorbild. Dänemark so Jacob und Kollegen hätte gezeigt, dass die Regulierung von Nickelgehalten in Metallen das Risiko für allergische Kontaktdermatitis senken könne. Und nicht nur das: Auch die mit der Nickelallergie verbunden Kosten im Gesundheitswesen seien nach Umsetzung der Vorgaben in Europa und den Mitgliedsstaaten der EU gesunken. Nickel findet sich – in den USA ohne gesetzliche Obergrenze – in vielen Alltagsgegenständen wie Schmuck, Münzen, Reißverschlüssen, Gürteln, Werkzeugen, Spielzeug, Handys oder Tablets.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “Nickel Allergy and Our Children’s Health: A Review of Indexed Cases and a View of Future Prevention”, Jacob, S. E., Goldenberg, A., Pelletier, J. L., Fonacier, L. S., Usatine, R. and Silverberg, N., Pediatric Dermatology 2015, 32: 779–785. doi: 10.1111/pde.12639