Filzlausbefall (Pediculosis pubis)

Filzlausbefall (Pediculosis pubis)

Kleider- oder Filzläuse saugen in der Regel mehrmals täglich Blut. Die Stiche führen zu Rötungen und Schwellungen. Die weiblichen Läuse kleben Nissen, in denen sich das Ei befindet je nach Art bevorzugt an Schamhaare (Filzlaus) oder in die Nähte der Kleidung (Kleiderlaus). Aus den Nissen, die an den Haaren festkleben, schlüpfen nach einigen Tagen junge Läuse. Durch Kratzen an den Stichstellen, kann es zum Einbringen von Erregern, einer lokalen Infektion und ekzemartigen Hauterscheinungen kommen.

Die Filzlaus wird etwa ein bis eineinhalb Millimeter lang und ist somit kürzer, aber auch etwas breiter als die Kopflaus. Sie ist weltweit verbreitet. Filzläuse werden zumeist durch den Geschlechtsverkehr sowie über gemeinsam benutzte Wäsche übertragen. Neben den Schamhaaren können bei stark behaarten Patienten auch andere Körperregionen betroffen sein (z.B. Oberschenkel, Achselhaare, Bauch- oder Analregion). Eine Übertragung auf die Wimpern und Augenbrauen ist möglich. Filzläuse spielen als Überträger von Krankheiten in unseren Breiten keine Rolle.

Die an den Haaren angeklebten Nissen (Eier) ähneln denen der Kopflaus. Filzläuse sind sehr unbeweglich und bleiben daher zumeist an derselben Körperstelle. Die Stiche verursachen i.d.R. geringeren Juckreiz als die der Kopf- und Kleiderlaus. An den Bissstellen können kleine Blutergüsse entstehen. Die Therapie erfolgt mit einem geeigneten Insektizid, der Partner sollte mitbehandelt werden.

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