Kleider- oder Filzläuse saugen in der Regel mehrmals täglich Blut. Die Stiche führen zu Rötungen und Schwellungen. Die weiblichen Läuse kleben Nissen, in denen sich das Ei befindet je nach Art bevorzugt an Schamhaare (Filzlaus) oder in die Nähte der Kleidung (Kleiderlaus). Aus den Nissen, die an den Haaren festkleben, schlüpfen nach einigen Tagen junge Läuse. Durch Kratzen an den Stichstellen, kann es zum Einbringen von Erregern, einer lokalen Infektion und ekzemartigen Hauterscheinungen kommen.
Die Kleiderlaus ist mit drei bis vier Millimeter etwas größer als die Kopflaus. Sie sitzt bevorzugt auf der Innenseite in den Nähten der Kleidung. Zum Blutsaugen krabbelt sie auf die Haut. In der Regel kommt Kleiderlausbefall nur unter schlechten hygienischen Bedingungen vor. Die Übertragung erfolgt durch Körperkontakt von Mensch zu Mensch und durch Austausch infizierter Kleidung oder Benutzung infizierter Bettwäsche. Durch den Stich der Kleiderlaus kommt es zu Juckreiz und Quaddelbildung. Bei entsprechender Verwahrlosung und Ausbreitung auf den gesamten Körper kann es zu schweren entzündlichen und ekzematösen Hautreaktionen kommen (Vagabundenhaut).
Kleiderläuse sind potentielle, passive Überträger für verschiedene Infektionskrankheiten. Die betroffenen Körperregionen sollten entsprechend dem Beschwerdebild behandelt werden. Durch Einsprühen von Textilien mit einem geeigneten antiparasitären Präparat können die Kleiderläuse abgetötet werden.