Grindflechte (Impetigo contagiosa)

Bei der Grindflechte (Impetigo contagiosa) handelt es sich um eine bakterielle Hautinfektion, die fast ausschließlich bei Kindern auftritt. Verursacht wird sie in der Mehrzahl der Fälle durch grampositive Bakterien.

Grindflechte (Impetigo contagiosa)

Grindflechte

Bei der Grindflechte (Impetigo contagiosa) handelt es sich um eine bakterielle Hautinfektion, die fast ausschließlich bei Kindern auftritt. Verursacht wird sie in der Mehrzahl der Fälle durch grampositive Bakterien. Die Eitererreger sind stark ansteckend und werden durch Schmierinfektion übertragen. Meist erfolgt die Übertragung durch direkten Kontakt von Haut zu Haut. Aber auch eine indirekte Ansteckung durch infizierte Gegenstände (z. B. Handtücher) ist möglich.

Begünstigt wird die Infektion, wenn die Haut durch Kratzspuren oder bereits bestehende Hauterkrankungen vorgeschädigt ist. Dann dringen die Erreger in die oberflächlichen Hautschichten ein und führen zu den typischen Symptomen der Erkrankung (Bläschen und honiggelbe Krusten). Die Impetigo contagiosa ist so lange ansteckend, bis die Hautläsionen vollständig abgeheilt sind. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der Erkrankung (Inkubationszeit) beträgt zwei bis zehn Tage.

Die Erkrankung kommt überwiegend im Gesicht vor, kann aber auch die Hände und andere Körperstellen betreffen. Auf geröteter Haut entstehen zunächst flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Es wird zwischen einer kleinblasigen und einer großblasigen Form unterschieden.

Da es sich bei der Impetigo contagiosa um eine Infektionskrankheit handelt, dürfen betroffene Kinder, solange sie andere Personen anstecken können, nicht die Schule oder den Kindergarten besuchen. Laut Robert Koch Institut können Patienten 24 Stunden nach Beginn einer wirksamen antibiotischen Therapie, ansonsten nach Abheilung der befallenen Hautareale, durch ärztliches Attest wieder zugelassen werden.

Was Sie selbst tun können

Zusätzlich zu der vom Arzt verordneten Therapie sollte auf eine strenge Hygiene geachtet werden:

  • Die Haut sollte regelmäßig vor dem Auftragen der Arzneimittel mit desinfizierenden Syndets gewaschen werden.
  • Nach jedem Kontakt mit den Hautläsionen sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
  • Das Berühren und Kratzen an den Borken und Bläschen sollte vermieden werden, um eine weitere Verbreitung der Keime zu verhindern. Die Fingernägel sollten daher möglichst kurz geschnitten werden (Keimreservoir unter den Nägeln!).
  • Kleidung und Bettwäsche sollten bei mindestens 60°C in der Waschmaschine gewaschen werden.
  • Wenn sich Rötung, Krusten und Bläschen trotz Behandlung weiter ausbreiten oder nicht abheilen, sollte erneut der Arzt aufgesucht werden.

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