Hautjucken (medizinisch: Pruritus) ist eines der hartnäckigsten und häufigsten Symptome bei verschiedenen Hauterkrankungen wie bspw. der Neurodermitis oder Allergien. Häufig kommt Juckreiz zudem als unspezifisches Begleit-Symptom bei trockener Haut und/ oder im Alter vor. In einigen Fällen kann auch gesunde Haut jucken, bspw. bei Erkrankungen der inneren Organe wie Leber-und Nierenfunktionsstörungen sowie bei bestimmten neurologischen Erkrankungen.
Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass es in der Haut spezielle Nervenbahnen für Juckreiz gibt. Die Überträgersubstanzen und ihr komplexes Zusammenspiel sind jedoch bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Juckreiz wird üblicherweise mit „Kratzen” oder „Reiben” beantwortet. Bei fortbestehendem Juckreiz kann es zu einem Teufelskreis aus Jucken und Kratzen kommen. Dieses Phänomen ist bspw. bei Patienten mit Neurodermitis und trockener Haut zu beobachten. Durch das Kratzen an der juckenden Haut wird diese geschädigt, Fremdstoffe dringen ein und eine Entzündungsreaktion entsteht. Die Entzündungsreaktion kann durch die Freisetzung bestimmter Überträgersubstanzen wiederum den Juckreiz befördern. Das Durchbrechen dieses Kreislaufes ist daher therapeutisch sehr wichtig.